Von Freitag bis Sonntag habe ich eine neue großartige Schweden-Erfahrung gemacht: 3 Tage wandern in einem Nationalpark. Der Trip war eine wahnsinnig tolle Erfahrung und der Nationalpark einfach atemberaubend schön, es fehlen mir echt die Worte!
Wir sind als eine ziemlich bunt gemischte Gruppe aus Erasmus-Leuten gefahren: Drei Franzosen, drei Spanier, ein Belgier, zwei Deutsche und ein Österreicher.
Montag, 30. Januar 2017
Donnerstag, 26. Januar 2017
Skilanglauf
Nachdem ich mich mein Leben lang vorm Skilaufen gedrückt hatte, wurde es in Lulea nun wirklich einmal Zeit, es auszuprobieren. Da es hier allerdings keine Berge gibt, kann man auch keine hinunter fahren, stattdessen ist hier Skilanglauf ganz groß. Also war ich heute mit meinen deutschen Freunden zusammen Skilanglaufen.
Dienstag, 24. Januar 2017
Fotos Fotos Fotos
So langsam merke ich, dass es unitechnisch bald richtig losgeht... In Industrial Markets fange ich jetzt mit meiner (schwedischen!) Projektgruppe an, unseren "Case" zu bearbeiten und ich habe das Gefühl, dass da einiges auf mich zukommt... Wir wollen uns drei mal die Woche treffen und müssen eine über 10 Seiten lange Analyse schreiben. Außerdem einen "scientific report" und jede Woche Online-Quize machen.
Außerdem habe ich heute zum ersten mal "Schnee und Eis" gehabt, was sich nach einem verdammt coolen und spannenden Kurs anhört! Mitte Februar machen wir einen Trip zu einer Militärbasis im Norden, wo wir 24h draußen sein werden, Versuche durchführen und in selbstgebauten Iglus schlafen! Da freue ich mich schon total drauf!
Aber auch in diesem Kurs müssen wir eine Gruppen-Projektarbeit machen, was ich ja überhaupt nicht kenne aus der deutschen Uni. Wird aber bestimmt spannend! Auch hier hab ich mich mit den einzigen Schweden aus dem Kurs zusammengetan, da muss ich ja bald endlich vernünftig Schwedisch verstehen und sprechen! :)
Und heute habe ich mal wieder ein paar gesammelte Bilder der letzten Tage:
Montag, 23. Januar 2017
McDonald's bzw. MAX
In Schweden (zumindest hier in Lulea) ist es nicht wie in großen Teilen der Welt üblich, zu McDonald's zu gehen, sondern es gibt Schwedens ganz eigene Fast Food-Kette: MAX. Zwar gibt es hier in Lulea auch ein Mc'es, dieses liegt aber außerhalb der Innenstadt und sieht ehrlich gesagt meistens ziemlich verlassen aus.
Sonntag, 22. Januar 2017
Welcome Dinner und Eishockey woohoo
Gestern habe ich mal wieder meine schwedischen Freunde aus der ersten Woche wiedergetroffen und war mit ihnen zusammen chinesisch essen. Aber in so einer Gruppe fällt es mir leider nach wie vor ziemlich schwer, schwedisch zu verstehen... Ich verstehe zwar worum es geht um auch einige Schlüsselwörter, aber dann fehlen mir leider doch immer noch viele Vokabeln. Ich übe aber jeden Tag fleißig neue und hoffe, dass das dann bald besser wird :)
Wir haben gestern viel über Trump diskutiert, was natürlich nicht ganz einfach war mit dem Vokabular. Aber wenigsten waren die Schweden alle mit mir auf einer Wellenlänge und haben sich komplett über Trumps erste Rede als Präsident aufgeregt. Es ist einfach unglaublich, dass dieser Mann so viel Macht bekommen hat!
Wir haben gestern viel über Trump diskutiert, was natürlich nicht ganz einfach war mit dem Vokabular. Aber wenigsten waren die Schweden alle mit mir auf einer Wellenlänge und haben sich komplett über Trumps erste Rede als Präsident aufgeregt. Es ist einfach unglaublich, dass dieser Mann so viel Macht bekommen hat!
Außerdem habe ich mir gestern ein Fahrrad gekauft, damit ich nicht immer 15 Minuten in die Stadt laufen muss. Es ist sogar ein Mountainbike, sodass ich damit recht sicher auf Schnee und Eis fahren kann. Trotzdem habe ich auf dem 6 km -Weg nach Hause festgestellt, dass ich bei -11 Grad doch eher selten Fahrrad fahren werde...
Abends hatten wir ein "Welcome Dinner" für alles Austausch-Studierenden, das in der Cafeteria der Uni stattgefunden hat. Dort gab es ein "3-Gänge-Menü", das aus einer seltsamen Eiersalat-Vorspeise, Kartoffelpüree mit Fisch und einem Stück Kuchen für jeden bestand. Als Vegetarierin habe ich sogar Linsen, Gemüse und eine gebackene Tomate statt des Fischs bekommen. Trotzdem schmeckte das Essen ziemlich nach Mensa, kostete aber 25€. Insofern waren wir alle eher weniger überzeugt, das ist sogar für schwedische Maßstäbe ein verdammt teures Essen...
Freitag, 20. Januar 2017
Eislaufen
Glücklicherweise war es heute wieder ein wenig kälter als gestern: angenehme -3 Grad bei strahlendem Sonnenschein. Da wir Erasmus-Leute ja gestern unser Gratis-Buffet im Kulturenshus nicht bekommen hatten, konnten wir das nun heute nachholen. Wir waren also um halb 12 dort und durften dort vermutlich auf Kosten der Stadt gratis schwedisches Buffet essen. Das bestand allerdings nur aus Brot, Salat, Kartoffeln und einem Haufen Fleisch. Ich habe daraufhin eine Menge Salat und zwei Kartoffeln gegessen, war aber bei weitem nicht so begeistert wie die meisten anderen ;)
Danach sind wir alle zusammen auf die Eisfläche gegangen und den Eis-Trail entlanggefahren bzw. gelaufen, denn nur ca. ein Drittel der Leute hatten Schlittschuhe. Weil es gestern so warm war, war das Eis aber viel glatter und gleichmäßiger als beim letzten mal, also hat es diesmal noch mehr Spaß gemacht. Wir sind an meinem Haus vorbei zu einer Insel gefahren, auf der man manchmal Waffeln kaufen kann, heute konnte man das aber leider nicht.
Donnerstag, 19. Januar 2017
Regen!
Man würde ja meinen, dass es hier in Lulea durchgehend frostige -10 Grad kalt ist und dass der Schnee niemals schmilzt, aber heute wurden wir hier von 3 Grad und ordentlich Regen überrascht... Richtiges Schmuddelwetter, ich habe mich direkt gefühlt, als wäre ich wieder in Deutschland. Als es dann abends wieder kälter wurde, ist das ganze Wasser auf der Straße gefroren und die ganze Stadt wurde spiegelglatt. Yay!
Außerdem war es wahnsinnig windig heute und die Böen waren zeitweise so stark, dass man auf dem glatten Eis schlittern konnte, ohne sich bewegen zu müssen, weil der Wind einen so doll angeschoben hat.
Außerdem war es wahnsinnig windig heute und die Böen waren zeitweise so stark, dass man auf dem glatten Eis schlittern konnte, ohne sich bewegen zu müssen, weil der Wind einen so doll angeschoben hat.
Mittwoch, 18. Januar 2017
Nordlichter! ...und Sport!
Heute habe ich zum ersten mal Nordlichter gesehen!! Wir hatten ein Treffen mit allen Austausch-Leuten im Wohnheim/Hotel Nordkalotten, wo die meisten anderen wohnen. Dort haben wir unter Anleitung der schwedischen LURC-Leute "Outdoor Spiele" im Schnee gespielt und danach gegrillt, was tatsächlich ganz witzig war! Vor allem habe ich dort viele der anderen Erasmus-Leute kennen gelernt, die sich gegenseitig schon recht gut aus Nordkalotten und vom Wochenende kennen. Trotzdem bin ich ziemlich froh, dass ich dort nicht wohne, weil es ziemlich abseits der Stadt liegt und man sich mit jemand anderem ein Zimmer teilen muss...
Montag, 16. Januar 2017
Mein erster "Schultag"
Nach einer ziemlich lustigen Woche, in der ich viele viele Leute kennen gelernt und viel Schwedisch gelernt habe, fängt nun langsam wieder der Ernst des Lebens an... Nein Spaß, der Tag heute war noch ziemlich entspannt! Wir hatten mittags eine Infoveranstaltung für alle Austausch-Studierenden, aber ich fand die Infos dort nicht besonders wichtig und aufschlussreich. Was ich aber daraus mitgenommen habe, ist, dass es auch hier eine Art Fachschaften gibt, bei denen man sich engagieren kann und die Events organisieren. Vielleicht schaue ich da mal vorbei :)
Es gibt so ca. 100 Austauschleute hier in Lulea, die meisten davon Deutsche und Franzosen. Ich habe direkt ein Mädel aus Aachen kennengelernt.
Die anderen kannten sich natürlich schon alle von der Kennenlern-Party Samstag, bei der ich nicht war und außerdem, weil sie alle zusammen im Wohnheim Nordkalotten wohnen. Die meisten hatten sich zu deutschen bzw. französischen Gruppen zusammengetan und machen nun gemeinsam die Uni unsicher. Ich muss sagen, dass mich das nicht wirklich überzeugt hat und ich lieber weiter versuchen möchte, meine Kontakte mit Schweden aufrecht zu erhalten und mich hier ein bisschen mehr zu integrieren. Auch wenn die Erasmus-Trips natürlich auch ziemlich spannend aussehen ;)
Danach hatte ich noch meinen ersten Kurs: Business-to-Business Marketing. Dort waren ca. 40 - 50 Leute, also deutlich weniger als in Deutschland, wo wir mit 1000 Leuten in einer Thermo-Vorlesung sitzen. In dem Kurs hier gibt es ein großes Projekt, an dem man als Gruppe das ganze Semester arbeitet. Die Gruppen muss/darf man sich selber suchen, aber ich kannte ja noch niemanden. Es hat sich aber herausgestellt, dass es in dem Kurs noch einige andere Deutsche gab, die mich direkt gefragt haben, ob ich mit ihnen zusammen das Projekt machen möchte. Ich habe aus Reflex erstmal ja gesagt, mich dann aber darüber geärgert, weil das ja auch eine gute Möglichkeit ist, Einheimische kennen zu lernen. Daraufhin habe ich dann nach dem Kurs ein paar Schwedinnen gefragt, ob sie noch jemanden für ihre Gruppe brauchen, und - siehe da - jetzt habe ich doch eine schwedische Gruppe! :) Die beiden Mädels sind super nett, wir waren noch zusammen einkaufen und haben ganz viel gequatscht auf Schwedisch und sie meinten, vielleicht können wir ja mal zusammen Ski fahren gehen! Ich habe mich auf jeden Fall riesig gefreut und bin sehr froh, dass das so gut klappt, Einheimische kennen zu lernen :)
Ich fühle mich mit jedem Tag, den ich hier bin wohler und freue mich schon auf mein erstes Eishockeytraining morgen!
Es gibt so ca. 100 Austauschleute hier in Lulea, die meisten davon Deutsche und Franzosen. Ich habe direkt ein Mädel aus Aachen kennengelernt.
Die anderen kannten sich natürlich schon alle von der Kennenlern-Party Samstag, bei der ich nicht war und außerdem, weil sie alle zusammen im Wohnheim Nordkalotten wohnen. Die meisten hatten sich zu deutschen bzw. französischen Gruppen zusammengetan und machen nun gemeinsam die Uni unsicher. Ich muss sagen, dass mich das nicht wirklich überzeugt hat und ich lieber weiter versuchen möchte, meine Kontakte mit Schweden aufrecht zu erhalten und mich hier ein bisschen mehr zu integrieren. Auch wenn die Erasmus-Trips natürlich auch ziemlich spannend aussehen ;)
Danach hatte ich noch meinen ersten Kurs: Business-to-Business Marketing. Dort waren ca. 40 - 50 Leute, also deutlich weniger als in Deutschland, wo wir mit 1000 Leuten in einer Thermo-Vorlesung sitzen. In dem Kurs hier gibt es ein großes Projekt, an dem man als Gruppe das ganze Semester arbeitet. Die Gruppen muss/darf man sich selber suchen, aber ich kannte ja noch niemanden. Es hat sich aber herausgestellt, dass es in dem Kurs noch einige andere Deutsche gab, die mich direkt gefragt haben, ob ich mit ihnen zusammen das Projekt machen möchte. Ich habe aus Reflex erstmal ja gesagt, mich dann aber darüber geärgert, weil das ja auch eine gute Möglichkeit ist, Einheimische kennen zu lernen. Daraufhin habe ich dann nach dem Kurs ein paar Schwedinnen gefragt, ob sie noch jemanden für ihre Gruppe brauchen, und - siehe da - jetzt habe ich doch eine schwedische Gruppe! :) Die beiden Mädels sind super nett, wir waren noch zusammen einkaufen und haben ganz viel gequatscht auf Schwedisch und sie meinten, vielleicht können wir ja mal zusammen Ski fahren gehen! Ich habe mich auf jeden Fall riesig gefreut und bin sehr froh, dass das so gut klappt, Einheimische kennen zu lernen :)
Ich fühle mich mit jedem Tag, den ich hier bin wohler und freue mich schon auf mein erstes Eishockeytraining morgen!
Sonntag, 15. Januar 2017
Tenta-röj!
Nach der Caps-Party am Freitag ging es Samstag Abend direkt weiter für mich zur nächsten Party: Tenta-röj! Übersetzt heißt das so viel wie "wilde Klausuren-Party", weil sie stattfindet, nachdem alle hier ihre Klausuren geschrieben haben. Sie ist eine Art offizielle Party, die im STUK, einem großen Gemeinschaftsraum in der Uni, stattfindet. STUK ist wirklich eine ziemlich cooler Ort: Tagsüber eine recht gemütliche Halle, in der man "günstiges" Mensaessen bekommt (5€), lernen oder einfach nur rumsitzen kann und nachts ein Club für Studierende der Uni.
Zur Tenta-röj im STUK geht auf jeden Fall so ziemlich jeder in der Uni, auch die anderen Erasmus-Leute waren zusammen da, zumindest stand das so in unserem Programm.
Ich war dort mit meiner neuen Mitbewohnerin Saga, mit der ich mich richtig gut verstehe. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht mit zu ihren Freunden kommen möchte und da habe ich natürlich gerne zugesagt.
Zuerst haben wir uns mit drei Freunden von ihr getroffen, schwedische Lieder gesungen ( https://www.youtube.com/watch?v=5HIpR9SOsyw ) und die anderen haben komplett nur Schwedisch gesprochen, sodass ich nicht immer so ganz folgen konnte. Wenn ich für einige Minuten zuhöre, verstehe ich wirklich schon viel, aber über mehrere Stunden wird es etwas anstregend... Es wird aber besser!
Um 20 Uhr sind wir dann weiter gegangen zu einer Hausparty, wo noch mehr Leute waren, die ein bisschen für die Party im STUK vorgetrunken haben. Das Haus, zu dem wir wollten, war allerdings auf der anderen Seite eines Flusses, der durch Lulea fließt. Also konnten wir uns entscheiden: Entweder über das Eis gehen oder einen viel längeren Weg über eine Brücke. Wir haben uns für das Eis entschieden.
Der Nachteil am kurzen Weg über das Eis war allerdings, dass dort 40cm Schnee lagen, durch die wir waten mussten. Das wurde ziemlich schnell ziemlich anstrengend und vor allem verdammt kalt! Wir kamen uns ein bisschen vor wie Eskimos oder Polarforscher, die neue Gebiete entdecken! Irgendwie sind wir dann aber schließlich auf der anderen Seite angekommen. Meine Schuhe waren nass von innen und wir alle drei konnten unsere Beine nicht mehr fühlen. Mein Handy hat mir schließlich verraten, dass es -15 Grad waren draußen.
Die Party selber war dann ganz cool, ich habe einige Leute getroffen und ein paar kennengelernt, ein bisschen getanzt und um 3 Uhr haben die auch schon wieder zugemacht da. An der Garderobe habe ich dann meine Mitbewohnerin verloren und weil ihr Handy leer war, konnte ich sie auch nicht anrufen. Dafür habe ich aber ihren Kumpel Sebastian, der auch auf dem Bild oben ist, getroffen. Er hat mich dann mit zu "bunkern" genommen. Das sind eine Art Partyräume in den Katakomben der Uni, die den Fachschaften gehören. Dort kann man dann abends nach den Parties für 2 Euro zwei Sandwich-Toasts und ein Getränk kaufen. Das haben wir gemacht und es war wirklich schön, nach den ganzen Strapazen des Abends etwas zu essen zu haben :) Schließlich war es kurz nach vier, der letzte Bus in die Stadt war aber schon lange weg. Ich hatte also keine Ahnung, wie ich nach Hause kommen sollte, denn auf einen einstündigen Spaziergang bei -18 Grad hatte ich eher weniger Lust...
Zuerst haben wir uns mit drei Freunden von ihr getroffen, schwedische Lieder gesungen ( https://www.youtube.com/watch?v=5HIpR9SOsyw ) und die anderen haben komplett nur Schwedisch gesprochen, sodass ich nicht immer so ganz folgen konnte. Wenn ich für einige Minuten zuhöre, verstehe ich wirklich schon viel, aber über mehrere Stunden wird es etwas anstregend... Es wird aber besser!
Um 20 Uhr sind wir dann weiter gegangen zu einer Hausparty, wo noch mehr Leute waren, die ein bisschen für die Party im STUK vorgetrunken haben. Das Haus, zu dem wir wollten, war allerdings auf der anderen Seite eines Flusses, der durch Lulea fließt. Also konnten wir uns entscheiden: Entweder über das Eis gehen oder einen viel längeren Weg über eine Brücke. Wir haben uns für das Eis entschieden.
Der Nachteil am kurzen Weg über das Eis war allerdings, dass dort 40cm Schnee lagen, durch die wir waten mussten. Das wurde ziemlich schnell ziemlich anstrengend und vor allem verdammt kalt! Wir kamen uns ein bisschen vor wie Eskimos oder Polarforscher, die neue Gebiete entdecken! Irgendwie sind wir dann aber schließlich auf der anderen Seite angekommen. Meine Schuhe waren nass von innen und wir alle drei konnten unsere Beine nicht mehr fühlen. Mein Handy hat mir schließlich verraten, dass es -15 Grad waren draußen.
Trotzdem sind wir gut bei der Hausparty angekommen, zu der wir wollten. Dort waren vielleicht 25 Leute, von denen selbst meine Mitbewohnerin nur drei kannte. Die Party war ziemlich entspannt, aber auch ziemlich cool und ich habe sehr viele verschiedene Leute kennengelernt. Mit zwei Jungs habe ich mich auch recht lange unterhalten und langsam habe ich das Gefühl, dass mein schwedisch wirklich recht flüssig wird! :) Es klappt immer besser und wenn ich mit jemandem spreche, verstehe ich schon fast alles. Das macht richtig Spaß! Außerdem habe ich festgestellt, dass alle Leute, die ich bisher kennen gelernt habe, aus Stockholm, Göteborg, oder sonst irgendwo aus dem Süden kommen und wirklich niemand ursprünglich aus Lulea.
Um kurz vor 12 sind wir dann schließlich aufgebrochen und mit dem Taxi zum STUK in der Uni gefahren, wo die Party stattfand. Dort wurden wir von einer schier unendlich langen Schlange überrascht, mit der offensichtlich keiner gerechnet hatte. Die anderen meinten, dass wir dort vielleicht eine halbe Stunden werden warten müssen, aber dass das ja nicht so schlimm sei. Aus einer halben Stunde wurden dann aber schließlich eineinhalb Stunden, was schon ziemlich verdammt lang war, vor allem bei - 17 Grad! Meine Hose war zum Glück getrocknet, aber meine Schuhe waren innen noch nass von der Wanderung über das Eis... Ich hatte das Gefühl, dass meine Füße in meinen Schuhen festfrieren. Aber wenigstens hatte ich Winterschuhe und eine Winterjacke, was man nicht von allen Leuten sagen konnte! Das Mädchen vor mir in der Schlange hatte eine knöchelfreie Leggins, Chucks und Sneakersocken an. Ich wäre ja so erfroren! Man konnte sehen, wie ihre Füße roter und roter wurden und die anderen haben spekuliert, ob sie nicht vielleicht frostbite (Erfrierungen auf Deutsch?) bekommen würde... Ich wäre an ihrer Stelle auf jeden Fall direkt nach Hause gegangen, auch als die Leute, die nur dünne schicke Jäckchen anhatten.
Nach eineinhalb Stunden warten, auf der Stelle hüpfen und tanzen waren wir dann aber schließlich endlich drinnen!
Die Party selber war dann ganz cool, ich habe einige Leute getroffen und ein paar kennengelernt, ein bisschen getanzt und um 3 Uhr haben die auch schon wieder zugemacht da. An der Garderobe habe ich dann meine Mitbewohnerin verloren und weil ihr Handy leer war, konnte ich sie auch nicht anrufen. Dafür habe ich aber ihren Kumpel Sebastian, der auch auf dem Bild oben ist, getroffen. Er hat mich dann mit zu "bunkern" genommen. Das sind eine Art Partyräume in den Katakomben der Uni, die den Fachschaften gehören. Dort kann man dann abends nach den Parties für 2 Euro zwei Sandwich-Toasts und ein Getränk kaufen. Das haben wir gemacht und es war wirklich schön, nach den ganzen Strapazen des Abends etwas zu essen zu haben :) Schließlich war es kurz nach vier, der letzte Bus in die Stadt war aber schon lange weg. Ich hatte also keine Ahnung, wie ich nach Hause kommen sollte, denn auf einen einstündigen Spaziergang bei -18 Grad hatte ich eher weniger Lust...
Heute morgen durfte ich mich dann schließlich über -19 Grad draußen freuen! So langsam zeigt Nordschweden, was es kann. Es fühlt sich allerdings nicht ansatzweise so kalt an, wie ich gedacht hätte. Mit Thermounterwäsche, Timberlands, einer Mütze und einer warmen Jacke war ich bestens gegen die Kälte gewappnet und habe sie noch nicht einmal richtig gespürt. Nur im Gesicht friert man etwas ein... Was lustig ist, ist, dass einem beim Einatmen die Nase ein wenig einfriert. Es ist nicht richtig unangenehm, weil es beim Ausatmen direkt wieder taut, aber es ist auf jeden Fall ein lustiges Gefühl :)
Außerdem ist der Schnee nicht so pappig oder sogar matschig wie in Deutschland meistens, sondern pulvrig. Wenn man einen Schneeball formen möchte, zerfällt er einfach direkt wieder und wenn man über den fest getretenen Schnee auf dem Bürgersteig geht, quietscht er ein bisschen. Das habe ich so in Deutschland noch nicht erlebt.
Zum Glück war es weder windig heute, noch hat es geschneit. Da hätte die Temperatur nämlich wahrscheinlich gleich viel weniger Spaß gemacht.
Was mir sonst noch so einfällt zu Schweden;
Es gibt Pfand hier! Es heißt "pant" und funktioniert eigentlich genau so wie in Deutschland, außer dass es hier nicht ganz so viele verschiedene Pfandarten gibt. Es gibt einen Pfand von einer Krone (ca. 10 Cent) auf Dosen und kleine Plastikflaschen und von zwei Kronen auf große Plastikflaschen. Und im Internet habe ich gelesen, dass seit 2015 sogar Produzenten von Saft freiwillig einen Pfand eingeführt haben, obwohl sie nicht per Gesetz dazu verpflichtet sind. Vorbildlich!
Bei Fenstern hier im Norden ist es üblich, dass sie dreifachverglast sind! In Deutschland ist das ja eher selten, aber da wird es ja auch nicht so kalt... Hier würde die ganze Wärme sonst einfach zum Fenster rausgehen! Das ist mir auf jeden Fall öfter aufgefallen.
Die Läden hier haben auch Sonntag auf, zumindest die meisten. Hier kann es einem also auf jeden Fall nicht passieren, dass man sonntags vorm REWE steht und sich wundert, warum es drinnen so dunkel ist ;)
Und zu guter letzt ein Foto von dem hübschen Ausblick aus unserem Küchenfenster:
CAPS!
Freitag Abend war ich auf meiner ersten richtigen Party in Schweden. Sie war quasi eine "Pre-Party" für die große offizielle Feier am Samstag. Meine schwedischen Freunde (bzw. eign die Freunde von meinem Buddy Claes, der jetzt in Thailand ist) haben mich dahin mitgenommen, was ziemlich cool war, denn sonst hätte ich nämlich wahrscheinlich nicht davon erfahren.
Auf jeden Fall war die Party verdammt witzig und dabei auch ziemlich komisch! Es waren super viele "Computer Scientists" (ich glaube das sind Informatiker) und Maschinenbauer da und noch viele andere Leute, die etwas nerdige Studiengänge studieren. Es gibt hier wohl eine Tradition, dass man zu bestimmten Anlässen und Parties einen bestimmten Overall trägt. Diese Overalls haben verschiedene Farben (der von den Informatikern ist gelb) und sind super eklig! Deren Sinn ist, dass man auf dem klebrigen Boden sitzen kann oder Bier über sich geschüttet bekommen kann, ohne dass die Klamotten versauen. Der Overall ist ja so oder so super eklig, vor allem weil es verboten ist, ihn zu waschen... Außerdem schreiben da alle mit Edding witzige Sprüche drauf und es gibt Aufnäher mit Sprüchen, Bildern etc., mit denen man seinen Overall "verschönern" kann. Ich muss sagen, dass ich das schon ein bisschen komisch fand, dass alle mit bunten, ekligen Overalls mit Aufnähen rumgelaufen sind... Aber die Maschis in Aachen sind wahrscheinlich auch nicht besser ;)
Die Party selber war ziemlich lustig, wenn auch ein bisschen komisch. Man spielt hier in Lulea nicht wirklich Kings, Beer Pong oder Rage Cage wie in Deutschland, sondern Caps. Und die Party war quasi eine riesige Caps-Arena! Bei Caps geht es darum, Kronkorken in die Becher der anderen Leute zu werfen (deswegen der Name). Man sitzt auf dem Boden im Schneidersitz mit sechs bis acht Leuten in einem Kreis. Jeder hat einen Becher in der Mitte und wenn ein anderer in meinen Becher trifft, muss ich in seinen treffen und dann er wieder in meinen und ich wieder in seinen usw., so lange, bis jemand nicht trifft. Der hat dann verloren und muss trinken. Eigentlich super einfach. Die Leute hier sind fast alle ziemlich gut, weil sie das seit Jahren spielen...
Am Anfang war ich ziemlich beeindruckt davon, wie zielsicher alle in die Becher werfen konnten! Aber nachdem ich dann ein paar Runden gespielt hatte, habe ich rausgefunden, dass es eigentlich ziemlich einfach ist, sobald man es einmal raus hat. Naja und sobald ich es raus hatte, war ich ziemlich gut und niemand wollte mir glauben, dass ich zum ersten mal spiele!
Das war auf jeden Fall wirklich lustig und ich habe mir ein paar gute Duelle mit den Schweden geliefert! :)
Der Nachteil an Caps ist allerdings, dass man die Kronkorken immer aus den Bechern auskippen muss, wodurch der ganze Boden nach einiger Zeit eine einzige Bierlache ist, in der man dann sitzt... Das war vielleicht auch der Grund, warum dort nicht sooo ein hoher Frauenanteil war, ähnlich wie in Aachen. Vielleicht auch, weil dort eigentlich nur Leute aus technischen Studiengängen waren. Viele waren ziemliche Nerds ;)
Auf jeden Fall habe ich super viele Leute kennen gelernt, sehr sehr viel Schwedisch mit ihnen geredet und festgestellt, dass Schweden durchaus eine große Menge Alkohol vertragen.
Auf jeden Fall war die Party verdammt witzig und dabei auch ziemlich komisch! Es waren super viele "Computer Scientists" (ich glaube das sind Informatiker) und Maschinenbauer da und noch viele andere Leute, die etwas nerdige Studiengänge studieren. Es gibt hier wohl eine Tradition, dass man zu bestimmten Anlässen und Parties einen bestimmten Overall trägt. Diese Overalls haben verschiedene Farben (der von den Informatikern ist gelb) und sind super eklig! Deren Sinn ist, dass man auf dem klebrigen Boden sitzen kann oder Bier über sich geschüttet bekommen kann, ohne dass die Klamotten versauen. Der Overall ist ja so oder so super eklig, vor allem weil es verboten ist, ihn zu waschen... Außerdem schreiben da alle mit Edding witzige Sprüche drauf und es gibt Aufnäher mit Sprüchen, Bildern etc., mit denen man seinen Overall "verschönern" kann. Ich muss sagen, dass ich das schon ein bisschen komisch fand, dass alle mit bunten, ekligen Overalls mit Aufnähen rumgelaufen sind... Aber die Maschis in Aachen sind wahrscheinlich auch nicht besser ;)
Die Party selber war ziemlich lustig, wenn auch ein bisschen komisch. Man spielt hier in Lulea nicht wirklich Kings, Beer Pong oder Rage Cage wie in Deutschland, sondern Caps. Und die Party war quasi eine riesige Caps-Arena! Bei Caps geht es darum, Kronkorken in die Becher der anderen Leute zu werfen (deswegen der Name). Man sitzt auf dem Boden im Schneidersitz mit sechs bis acht Leuten in einem Kreis. Jeder hat einen Becher in der Mitte und wenn ein anderer in meinen Becher trifft, muss ich in seinen treffen und dann er wieder in meinen und ich wieder in seinen usw., so lange, bis jemand nicht trifft. Der hat dann verloren und muss trinken. Eigentlich super einfach. Die Leute hier sind fast alle ziemlich gut, weil sie das seit Jahren spielen...
Am Anfang war ich ziemlich beeindruckt davon, wie zielsicher alle in die Becher werfen konnten! Aber nachdem ich dann ein paar Runden gespielt hatte, habe ich rausgefunden, dass es eigentlich ziemlich einfach ist, sobald man es einmal raus hat. Naja und sobald ich es raus hatte, war ich ziemlich gut und niemand wollte mir glauben, dass ich zum ersten mal spiele!
Das war auf jeden Fall wirklich lustig und ich habe mir ein paar gute Duelle mit den Schweden geliefert! :)
Der Nachteil an Caps ist allerdings, dass man die Kronkorken immer aus den Bechern auskippen muss, wodurch der ganze Boden nach einiger Zeit eine einzige Bierlache ist, in der man dann sitzt... Das war vielleicht auch der Grund, warum dort nicht sooo ein hoher Frauenanteil war, ähnlich wie in Aachen. Vielleicht auch, weil dort eigentlich nur Leute aus technischen Studiengängen waren. Viele waren ziemliche Nerds ;)
Auf jeden Fall habe ich super viele Leute kennen gelernt, sehr sehr viel Schwedisch mit ihnen geredet und festgestellt, dass Schweden durchaus eine große Menge Alkohol vertragen.
Freitag, 13. Januar 2017
Eine Menge Schnee und eine tolle neue Wohnung!
Hallo zusammen!
Endlich ist der Schnee da! Der kleine Schneesturm gestern hat sein bestes gegeben und als ich heute aufgewacht bin, lagen 40cm Schnee draußen :) Alles sieht wunderschön weiß aus, wie im Bilderbuch. Und obwohl die Straßen ziemlich rutschig und natürlich auch voller Schnee sind, interessiert es keinen so richtig und es gibt nicht ansatzweise das Verkehrschaos, das es in Deutschland geben würde bei diesem Wetter. Aber gut, die Leute hier sind ja auch dran gewöhnt und haben außerdem "Spikes" in ihren Winterreifen.
Endlich ist der Schnee da! Der kleine Schneesturm gestern hat sein bestes gegeben und als ich heute aufgewacht bin, lagen 40cm Schnee draußen :) Alles sieht wunderschön weiß aus, wie im Bilderbuch. Und obwohl die Straßen ziemlich rutschig und natürlich auch voller Schnee sind, interessiert es keinen so richtig und es gibt nicht ansatzweise das Verkehrschaos, das es in Deutschland geben würde bei diesem Wetter. Aber gut, die Leute hier sind ja auch dran gewöhnt und haben außerdem "Spikes" in ihren Winterreifen.
Donnerstag, 12. Januar 2017
Schneesturm & Bio-Essen
Und wieder ist ein Tag vergangen in Lulea und ich habe viele neue schwedische Entdeckungen gemacht. Gerade gibt es eine Sturmwarnung wegen eines Schneesturms, der von Stockholm aus in Richtung Norden zieht. Noch ist er einige hundert Kilometer entfernt, aber man rechnet damit, dass er in ein paar Stunden hier ankommt und eine Menge Schnee und Wind mit sich bringt. Na, da bin ich ja mal gespannt! Also auf den Schnee. Im Moment liegt er nur ca. 10-15cm hoch, aber das soll sich heute ändern.
Ansonsten habe ich einiges zu berichten:
Damit hier bei -15 Grad keiner eiskratzen muss, gibt es "Kästen" an fast alles Parkbuchten, an die man sein Auto anschließen kann. An sie ist ein Kabel angeschlossen, dass man an den Kühler seines Autos stecken kann. Dadurch wird das Auto ein wenig geheizt, sodass es nicht zufriert. Für mich wirkt das ehrlich gesagt wie eine riesige Energieverschwendung, aber die Leute hier meinen, das wär absolut notwendig.
Außerdem habe ich festgestellt, dass es in Schweden fast genauso viel Bio-Lebensmittel gibt wie in Deutschland! :) Genau wie bei uns haben die Supermarktketten Bio-Eigenmarken und es gibt sogar extra "green corners", in denen man veganen Kram, Mandelmus usw. kaufen kann. Richtig gut! Also im Sommer in Frankreich gab es sowas nicht ansatzweise.
Außerdem geht es mir langsam echt auf die Nerven, dass es ständig dunkel ist draußen. Um halb 10 geht die Sonne auf und um 13:30 geht sie auch schon wieder unter... Und deshalb fühlt man sich um 15 Uhr schon so, als wäre es mitten in der Nacht und man hat kaum Motivation, noch weg zu gehen. Außerdem muss man um 9 Uhr aufstehen, um die Stunden "Sonnenlicht" (die letzten zwei Tage war es nur grauer Himmel mit Nebel) überhaupt mitzubekommen. Wer bis 12 schläft und um 13 Uhr das Haus verlässt, hat eigentlich fast einen ganzen Tag voller Dunkelheit.
Aber eins muss man den Schweden lassen: Sie geben ihr bestes, um die Dunkelheit erträglich zu machen. Auf dem Hauptweg, der über den Unicampus führt, stehen Kerzen an der Seite und in der Mitte gibt es ein kleines Feuer, dass rund um die Uhr brennt :)
Mein neuestes Erlebnis heute war ein Besuch im System Bolaget (oder Systemet, wie man hier sagt) mit ein paar schwedischen Freunden von Claes. Das sind die Läden in Schweden, in denen man Alkohol kaufen kann. Die einzigen wohlgemerkt. Ein ziemlich bizzares Konzept, wie ich finde. Um im Systemet Alkohol zu kaufen muss man 20 Jahre alt sein, Alkohol darf man offiziell allerdings ab 18 trinken und sogar kaufen, so haben es mir die Schweden erklärt. Wie macht das denn bitte Sinn?
Im Supermarkt kann man allerdings seltsames "light beer" kaufen, das 3,5 Prozent Alkohol enthält. Das ist die Grenze, bis zu der Alkohol dort verkauft werden darf. Deshalb findet man dort alle möglichen abgewandelten Biersorten als "light beer", zum Beispiel Heineken. Günstig ist es dadurch aber noch lange noch nicht.
Im Systemet gibt es dagegen eine ganze Menge Alkohol, ich habe sogar KöPi gefunden! Was mich irritiert hat, ist, dass man Bier generell fast nur aus Dosen trinkt. Es gibt zwar vereinzelt auch Flaschen, die allerings niemand kauft. Vielleicht weil es keine Kästen dazu gibt? Also Flaschen ohne Kästen zu kaufen macht tatsächlich wenig Spaß.
Einige Sachen gibt es allerdings nicht, zum Beispiel normalen Wein. Es gibt einen Haufen Rosé-Sorten, aber nur ein winziges Regal Weißwein. Und der günstigste Wein, den ich finden konnte, kostete 60 Kronen, was mehr als 6 Euro entspricht! Also mal eben gemütlich einen Wein trinken gibt es hier nicht.
Trotz allem ist das System Boulaget vielleicht doch eine ganz gute Idee, weil nicht jeder überall Alkohol kaufen kann, vor allem keine 13-Jährigen von skurrilen Kioskverkäufern. Nach meinem Ausweis gefragt wurde ich dort allerdings trotzdem nicht.
Mittwoch, 11. Januar 2017
Eislaufen auf einem gigantischen See
In Lulea gibt es einen riesigen Fluss, der in die Ostsee fließt (die Leute sagen, es sei ein Fluss, für mich sieht es eher aus wie ein See/Ausläufer der Ostsee). Dieser See ist im Winter komplett mit einer dicken Eisschicht bedeckt, sodass man das Gefühl hat, auf ein gigantisches mit Schnee bedecktes Feld zu schauen.
Und die tollste Erfahrung, die ich in Lulea bisher gemacht habe, war definitiv, auf diesem Fluss Schlittschuh laufen zu gehen! Wenn das Eis dick genug ist, wird es freigegeben und es wir mit Schneeräumfahrzeugen ein mehrere Kilometer langer "Track" freigeräumt, auf dem man prima eislaufen kann. Dort gibt es dann tagsüber in den paar Stunden, die es hell ist, Spaziergänger, Skilangläufer, Leute mit Hunden und wie gesagt Leute die dort eislaufen.
Ich habe das gestern ausprobiert, und das ist wirklich ein unglaublich tolles Gefühl, immer weiter und weiter raus auf den See zu fahre, bis man durch den Nebel nicht einmal mehr das Ufer sehen kann! So etwas kann man glaub ich wirklich nur hier im Norden erleben! Allein das Gefühl, nicht auf einer von Menschen gemachten Eisfläche zu stehen, sondern draußen zu sein und zu wissen, dass das alles natürlich entstanden ist und dass es einen vor allem auch hält, ist der Wahnsinn.
Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß und werde definitiv nochmal wiederkommen :)
Die Strecke:
Vorbeifahrende Menschen auf Schneemobilen:
Ein Schneeräumfahrzeug:
Und dann noch ich beim Schlittschuhlaufen:
Dienstag, 10. Januar 2017
Mein erster Tag
Hallo zusammen!
Mein erster richtiger Tag in Lulea neigt sich dem Ende zu und ich habe wieder viele spannende Entdeckungen gemacht.
1.) Mensapreise in Schweden haben nichts zu tun mit Mensapreisen in Deutschland.
Dass Schweden ein bisschen teuer ist, davor haben mich ja schon einige Leute gewarnt. Darum lieber in die Mensa gehen als etwas richtiges essen. Dachte ich! Bis ich dann mit meinem Couchsurfing-Buddy und einem Kumpel von ihm in der Mensa war und sage und schreibe 6,40€ für das vegetarische Gericht gezahlt habe!! 6,40€, dafür bekommt man in Aachen einfach drei Essen!
Die Schweden meinten allerdings, das sei schon ziemlich günstig und für weniger Geld bekommt man hier kein Essen. Willkommen in Schweden!
2.) Ungefähr jedes Lebensmittel ist hier mit Vitamin D angereichert.
Das macht wahrscheinlich auch wirklich Sinn, bei den knapp vier Stunden, die es hier im Moment hell ist pro Tag. Und wenn es dann noch bewölkt ist, kommt wirklich keine Sonne bei einem an.
3.) Von wegen dicke Wintermäntel, Überlebens-Wanderschuhe und Thermohandschuhe! Die Leute laufen hier ganz normal rum, als wär es überhuapt nicht kalt! (Ist es ja eigentlich im Moment auch nicht, wir haben hier gerade -2 Grad). Knöchelfreie Jeans, Sneakers und Lederjacken, als wär es super warm draußen. Da bin ich ja mal gespannt, was passiert, wenn es hier richtig kalt wird.
4.) Viele Schweden haben riesige Scheinwerfer vorne an ihren Autos. Das macht sie zwar nicht unbedingt schöner, aber ist wahrscheinlich praktisch bei dem (Schnee-) Nebel, den es hier manchmal gibt.
Ansonsten war ich heute ein bisschen in der Uni mit ein paar schwedischen Freunden von meinem Buddy, die tatsächlich sogar untereinander Englisch sprechen manchmal! Überhaupt spricht hier jeder komplett perfekt und quasi akzentfrei Englisch. Das macht es mir natürlich nicht einfacher, Schwedisch zu üben... Ich habe es aber schon viel probiert und das Sprechen klappt schon recht gut, nur mit dem Verstehen hapert es noch ein bisschen. Die sprechen alle so schnell und ich verstehe einzelne Worte aber oft nicht den Zusammenhang. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Das hier ist die Uni in Lulea, die aus sechs Gebäuden besteht mit einem Weg in der Mitte, über den man eign überall hin kommt:
Mein erster richtiger Tag in Lulea neigt sich dem Ende zu und ich habe wieder viele spannende Entdeckungen gemacht.
1.) Mensapreise in Schweden haben nichts zu tun mit Mensapreisen in Deutschland.
Dass Schweden ein bisschen teuer ist, davor haben mich ja schon einige Leute gewarnt. Darum lieber in die Mensa gehen als etwas richtiges essen. Dachte ich! Bis ich dann mit meinem Couchsurfing-Buddy und einem Kumpel von ihm in der Mensa war und sage und schreibe 6,40€ für das vegetarische Gericht gezahlt habe!! 6,40€, dafür bekommt man in Aachen einfach drei Essen!
Die Schweden meinten allerdings, das sei schon ziemlich günstig und für weniger Geld bekommt man hier kein Essen. Willkommen in Schweden!
2.) Ungefähr jedes Lebensmittel ist hier mit Vitamin D angereichert.
Das macht wahrscheinlich auch wirklich Sinn, bei den knapp vier Stunden, die es hier im Moment hell ist pro Tag. Und wenn es dann noch bewölkt ist, kommt wirklich keine Sonne bei einem an.
3.) Von wegen dicke Wintermäntel, Überlebens-Wanderschuhe und Thermohandschuhe! Die Leute laufen hier ganz normal rum, als wär es überhuapt nicht kalt! (Ist es ja eigentlich im Moment auch nicht, wir haben hier gerade -2 Grad). Knöchelfreie Jeans, Sneakers und Lederjacken, als wär es super warm draußen. Da bin ich ja mal gespannt, was passiert, wenn es hier richtig kalt wird.
4.) Viele Schweden haben riesige Scheinwerfer vorne an ihren Autos. Das macht sie zwar nicht unbedingt schöner, aber ist wahrscheinlich praktisch bei dem (Schnee-) Nebel, den es hier manchmal gibt.
Ansonsten war ich heute ein bisschen in der Uni mit ein paar schwedischen Freunden von meinem Buddy, die tatsächlich sogar untereinander Englisch sprechen manchmal! Überhaupt spricht hier jeder komplett perfekt und quasi akzentfrei Englisch. Das macht es mir natürlich nicht einfacher, Schwedisch zu üben... Ich habe es aber schon viel probiert und das Sprechen klappt schon recht gut, nur mit dem Verstehen hapert es noch ein bisschen. Die sprechen alle so schnell und ich verstehe einzelne Worte aber oft nicht den Zusammenhang. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Das hier ist die Uni in Lulea, die aus sechs Gebäuden besteht mit einem Weg in der Mitte, über den man eign überall hin kommt:
Und noch ein paar Eindrücke aus dem Schnee:
Montag, 9. Januar 2017
Schnee, Schnee, Schnee!
Und da bin ich! Nach einer langen Nacht im Zug bin ich endlich in Lulea angekommen! :)
Und ich kann nur sagen: Schweden ist der Wahnsinn, überall liegt Schnee! Auf den 12 Stunden Fahrt (von denen ich einen nicht zu vernachlässigenden Teil natürlich geschlafen habe) habe ich keine Fläche gesehen, die nicht unter einer weißen Decke begraben lag. Und alles war genau so, wie man sich Schweden vorstellt:
Wälder, Wälder, Wälder, soweit das Auge reicht, bedeckt von einer Schneeschicht und alle paar Kilometer mal ein kleines Dorf mit roten und gelben schwedischen Häuschen, die einsam im Schnee stehen. Ich wusste gar nicht, dass es das alles wirklich so gibt, sondern dachte, so etwas gibt es nur im Film... Auf jeden Fall konnte ich meinen Blick kaum von der Landschaft hinter dem Zugfenster abwenden, weil es so schön war draußen.
Und ich kann nur sagen: Schweden ist der Wahnsinn, überall liegt Schnee! Auf den 12 Stunden Fahrt (von denen ich einen nicht zu vernachlässigenden Teil natürlich geschlafen habe) habe ich keine Fläche gesehen, die nicht unter einer weißen Decke begraben lag. Und alles war genau so, wie man sich Schweden vorstellt:
Dann kam meine Ankunft in Lulea: Ein kleiner verschneiter Bahnhof, an dem mit mir zusammen vielleicht zwanzig Leute ausgestiegen sind. Und zu meiner Überraschung war es noch nicht mal richtig kalt dort, zumindest nicht merklich kälter als in Deutschland, ein richtig warmer schwedischer Tag.
Am Bahnhof wurde ich von zwei LURC-Leuten abgeholt, das sind Studierende, die sich um die Erasmus-Leute kümmern. Die beiden waren super nett und haben sogar gerne probiert, mit mir Schwedisch zu sprechen, aber leider fällt mir das mit dem Verstehen noch ziemlich schwer... Im echten Leben reden die Menschen halt doch etwas schneller als im Schwedisch-Buch. Also waren wir dann relativ schnell wieder bei Englisch. Das konnten die beiden dafür aber wirklich perfekt. Sie sind mit mir nach Norkalotten gefahren, wo viele der Erasmus-Leute wohnen und haben mir dort ein paar Sachen über die Uni und die Stadt erzählt. Das war eigentlich ganz schön da, aber echt abgelegen und ich bin doch ganz froh, dass ich in der Innenstadt in einer WG wohne und vor allem mein eigenes Zimmer habe.
Danach habe ich dann noch ein bisschen die Innenstadt unsicher gemacht, solange mein Couchsurfing-Buddy noch Klausur geschrieben hat. Was mich an Lulea echt umgehauen hat, ist das hier:
Ein riesiger zugefrorener Fluss, auf dem eine Eislaufstrecke geräumt ist und auf dem dementsprechend jeder spazieren gehen oder eislaufen kann! Das war echt super beeindruckend und ich bin total froh, dass ich meine Schlittschuhe mitgenommen habe. Morgen werde ich direkt mal hingehen und die Strecke ausprobieren! :)
Ansonsten ist Lulea echt ein hübsches beschauliches Städtchen mit vielen Malls und einer kleinen Einkaufsstraße.
Danach habe ich dann noch ein bisschen die Innenstadt unsicher gemacht, solange mein Couchsurfing-Buddy noch Klausur geschrieben hat. Was mich an Lulea echt umgehauen hat, ist das hier:
Ansonsten ist Lulea echt ein hübsches beschauliches Städtchen mit vielen Malls und einer kleinen Einkaufsstraße.
Mein Couchsurfing-Buddy Claes hat sich dann auch als echt netter Kerl herausgestellt und wir haben viel über Schweden und Deutschland und die Uni gequatscht. Ist auf jeden Fall echt schön, schonmal jemanden zu kennen!
Ich freue mich schon auf nächste Woche, wenn es endlich richtig losgeht!
Sonntag, 8. Januar 2017
Endlich in Schweden!
Endlich ist es soweit! Meine Reise nach Lulea hat begonnen und ich sitze gerade am Flughafen in Stockholm und warte auf meinen Zug nach Norden. "Fast geschafft!", könnte man meinen. Stimmt aber nicht so ganz, denn bis Lulea liegen noch 900km bzw. 12 Stunden Zugfahrt vor mir. Ganz schön weit im Norden ist das...
Der Abschied von zuhause war nicht so ganz leicht, aber es ist ja nicht für immer. Meine Mutter und Kaj haben mich zum Flughafen gebracht und wir haben noch gemütlich einen Muffin gegessen in einem Cafe, dessen Name an dieser Stelle nicht genannt werden sollte. Ansonsten ist auch alles gut gelaufen: Es hat sich herausgestellt, dass ich eine grandiose Kofferpackerin bin, weil ich den Koffer genau 23,1kg schwer bepackt hatte und 23kg die Grenze war! Der Mann beim Check-In hat ihn anstandslos durchgewunken :)
Meine persönliche Überraschung bisher war, dass auch hier in Stockholm schon richtig Schnee liegt! Zwar nicht meterhoch, aber eine 10cm dicke Schneedecke liegt schon über den Gebäuden und Wiesen hier am Flughafen. Sieht richtig schön aus, da fühlt man sich direkt richtig in Skandinavien :) Ansonsten ist hier eigentlich relativ wenig los, wahrscheinlich auch, weil es schon recht spät ist. Es ist aber trotzdem schon schön, überall die schwedische Beschilderung zu lesen und schwedische Wortfetzen von anderen Leuten zu verstehen. Auch wenn das hier am Flughafen natürlich alles noch sehr international ist.
Auf jeden Fall freue ich mich auf meine Reise im Nachtzug und bin gespannt, was die Reise noch so bringen mag!
Samstag, 7. Januar 2017
Vorfreude und ein wenig Angst vor der Kälte
Hallo zusammen!
So langsam wächst bei mir die Aufregung, morgen geht es los... Der Koffer ist gepackt, aber das ganze Zimmer liegt noch voll mit Sachen, die ich noch einpacken wollte. Hoffentlich lassen die mir meinen Rucksack als Handgepäck durchgehen, wenn ich das da noch alles reinpacke!
Ich bin sehr gespannt, was in Schweden auf mich zukommt! Für die erste Woche kann ich noch nicht in mein WG-Zimmer, weil es noch nicht frei ist, sondern wohne bei einem Kerl, den ich bei Couchsurfing angeschrieben habe. Ich bin sehr gespannt, wie er so drauf ist und ob wir uns gut verstehen! ...das wär ja schonmal cool, einen ersten Freund in Schweden zu haben :)
Ich kann mir noch gar nicht so richtig vorstellen, in zwei Tagen in Lulea zu sein, es kommt mir alles noch so weit weg vor. Bis vor kurzem war es immer noch Monate hin, bis es endlich losgeht!
Ich freue mich schon total auf die neue Stadt, die neuen Leute und den Schnee im hohen Norden, bin aber auch ein kleines bisschen unsicher, weil ich ja niemanden kenne und mir gar nicht vorstellen kann, was da auf mich zukommt. Aber das wird sich schon geben sobald ich da bin :) Ach ja, und vor der eisigen Kälte mit bis zu -30 Grad habe ich auch ein wenig Respekt... Wenn ich da bin werde ich erstmal die dicksten Winterschuhe kaufen müssen, die ich finden kann!
Was ich mir insgesamt für mein Auslandssemester vornehme: Schweden kennen lernen und Schwedisch üben. Klar ist es cool, mit anderen Erasmus-Leuten aus der ganzen Welt Party zu machen und die Umgebung zu sehen, aber ich möchte wirklich versuchen, mich da ein bisschen rauszuhalten und ein paar einheimische Freunde zu finden, wenn auch auf Kosten der wilden Parties. Außerdem will ich versuchen, möglichst Schwedisch zu sprechen, auch wenn Englisch ja so viel leichter wäre. Im Moment reicht mein Schwedisch für einen kleinen Smalltalk und ich hoffe, dass ich die Menschen verstehen kann, wenn sie langsam mit mir sprechen. Hoffentlich kann ich in einem halben Jahr mit Stolz sagen, dass das besser geworden ist!
Insgesamt freue ich mich aber wahnsinnig auf die Reise nach Nordschweden und das Auslandssemster dort!
So langsam wächst bei mir die Aufregung, morgen geht es los... Der Koffer ist gepackt, aber das ganze Zimmer liegt noch voll mit Sachen, die ich noch einpacken wollte. Hoffentlich lassen die mir meinen Rucksack als Handgepäck durchgehen, wenn ich das da noch alles reinpacke!
Ich bin sehr gespannt, was in Schweden auf mich zukommt! Für die erste Woche kann ich noch nicht in mein WG-Zimmer, weil es noch nicht frei ist, sondern wohne bei einem Kerl, den ich bei Couchsurfing angeschrieben habe. Ich bin sehr gespannt, wie er so drauf ist und ob wir uns gut verstehen! ...das wär ja schonmal cool, einen ersten Freund in Schweden zu haben :)
Ich kann mir noch gar nicht so richtig vorstellen, in zwei Tagen in Lulea zu sein, es kommt mir alles noch so weit weg vor. Bis vor kurzem war es immer noch Monate hin, bis es endlich losgeht!
Ich freue mich schon total auf die neue Stadt, die neuen Leute und den Schnee im hohen Norden, bin aber auch ein kleines bisschen unsicher, weil ich ja niemanden kenne und mir gar nicht vorstellen kann, was da auf mich zukommt. Aber das wird sich schon geben sobald ich da bin :) Ach ja, und vor der eisigen Kälte mit bis zu -30 Grad habe ich auch ein wenig Respekt... Wenn ich da bin werde ich erstmal die dicksten Winterschuhe kaufen müssen, die ich finden kann!
Was ich mir insgesamt für mein Auslandssemester vornehme: Schweden kennen lernen und Schwedisch üben. Klar ist es cool, mit anderen Erasmus-Leuten aus der ganzen Welt Party zu machen und die Umgebung zu sehen, aber ich möchte wirklich versuchen, mich da ein bisschen rauszuhalten und ein paar einheimische Freunde zu finden, wenn auch auf Kosten der wilden Parties. Außerdem will ich versuchen, möglichst Schwedisch zu sprechen, auch wenn Englisch ja so viel leichter wäre. Im Moment reicht mein Schwedisch für einen kleinen Smalltalk und ich hoffe, dass ich die Menschen verstehen kann, wenn sie langsam mit mir sprechen. Hoffentlich kann ich in einem halben Jahr mit Stolz sagen, dass das besser geworden ist!
Insgesamt freue ich mich aber wahnsinnig auf die Reise nach Nordschweden und das Auslandssemster dort!
Donnerstag, 5. Januar 2017
Auf geht's!
Hallo Leute,
bald geht's los und ich freu mich schon! Heute habe ich meinen Blog aufgemacht und in Zukunft werdet ihr immer mal wieder lesen können, wie es mir so ergeht im hohen Norden :)
Bussi Bussi!
Julia
bald geht's los und ich freu mich schon! Heute habe ich meinen Blog aufgemacht und in Zukunft werdet ihr immer mal wieder lesen können, wie es mir so ergeht im hohen Norden :)
Bussi Bussi!
Julia
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