Fettisdagen

Heute ist in Schweden Fettisdagen! Der Tag, an dem man noch einmal richtig viele Süßigkeiten essen darf, bevor die Fastenzeit losgeht. Dazu isst man hier "Semla", eine Art Sahnetörtchen mit Marzipanfüllung, die es speziell zum Fettisdagen gibt und die man heute an jeder Ecke kaufen kann. Mhhhh, so lecker... :)

Und morgen geht dann schon die Fastenzeit los und es heißt 6 Wochen verzichten! Ich denke, dieses Jahr mache ich mal wieder eine vegane Fastenzeit, das ist immer eine gute Idee und auch nicht so schrecklich schwer für 6 Wochen. Aber heute heißt es erstmal: Sahnetörtchen bis zum Abwinken! :)

Unser erstes Eishockeyspiel

Am Wochenende war es endlich so weit und meine Eishockeymannschaft "Lulea Foreign Hockey League" hatte ihr erstes Spiel! Wir haben gegen die Jugend-Damenmannschaft von Lulea Hockey gespielt, also ziemlich kleine und zierliche Mädels, die zwischen 13 und 15 waren... Aber die letzten Jahre war es wohl so, dass es ziemlich ausgeglichen war, weil die Mädels seit Jahren im Verein spielen.

Ein Hauch von Urlaub

Am Wochenende hat sich Lulea mal wieder von seiner besten Seite gezeigt: Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel haben die Stadt mit seiner Eisfläche und seinem kleinen Wald in ein Winterparadies verwandelt. Man hatte richtig das Gefühl, irgendwo im Skiurlaub mit atemberaubender Landschaft zu sein, so schön war es! Überall waren die Menschen plötzlich im Freien und haben die Urlaubs-Atmosphäre genutzt, waren Skilaufen, Spazieren oder Eislaufen. Meine Freunde und ich haben das tolle Wochenende natürlich auch nicht drinnen verbracht, sondern waren Skilanglaufen, ein wenig wandern im Wald und haben am Sonntag in der Sonne auf einer Insel mitten auf dem See gegrillt.
Ich war wirklich überwältigt und kann nur sagen: Schweden ist der Wahnsinn! <3

Iglu bauen in Arvidsjaur

Der Grund, warum ich das Fach "Snow and Ice" in der Uni gewählt habe, hat letzte Woche stattgefunden: Ein Field Trip für drei Tage in die Military Base in Arvidsjaur, bei dem wir unsere eigenen Iglus (bzw. richtigerweise Quincys) bauen und drei Tage lang draußen im hohen Schnee verbringen und Experimente machen. Und der Trip hat alles gehalten, was er versprochen hat!

Elchfarm

Wenn man an Schweden denkt, kommt einem neben verschneiten Wäldern und kleinen roten Häusern im nirgendwo (die es tatsächlich überall gibt!) vor einem eins in den Sinn: Elche! Weil die Chancen, einem Elch in freier Wildbahn zu begegnen aber relativ gering sind, haben wir einen kleinen Ausflug zu einer Elchfarm gemacht.

Wanderung nach Gammelstad

Um eine kleine Wanderung durch einen authentischen schwedischen Wald zu machen, muss man lange nicht so weit fahren, wie wir letztens zum Nationalpark Skuleskogen gefahren sind. Direkt hier in Lulea gibt es ein kleines Vogel- und Naturschutzgebiet, durch das ein Wanderweg zur historischen Altstadt Gammelstad führt.
Meine deutschen Freunde und ich dachten uns, dass wir diese Möglichkeit unbedingt nutzen sollten und so haben wir den Sonntag genutzt, um eine kleine Wanderung durch den verschneiten Wald zu machen. Die Strecke war ca. 9km lang, aber durch den hohen Schnee haben wir bestimmt drei einhalb Stunden gebraucht, bis wir in Gammelstad waren.

Eiskonzert

Ein Highlight, das man sich nur hier im Norden ansehen kann, haben wir uns am Wochenende nicht entgehen lassen: Ein Eiskonzert! Dabei wurde auf dem zugefrorenen Fluss in Lulea eine Bühne aufgebaut, auf der dann ein kleines Konzert stattfand, das man sich kostenlos ansehen konnte. Und das besondere daran war, dass alle Instrumente aus Eis gebaut waren! Also nicht komplett, die Gitarrensaiten waren natürlich trotzdem aus Nylon bzw. Stahl, aber die Hohlkörper und generell der größte Teil der Instrumente war wirklich aus Eis.

Fußball & Wein

Meine Mitbewohnerin Saga hat mir am Anfang erzählt, sie sei sehr aktiv in einem Club (Repet Sexmästeriet Geosektionen) in der Uni, so wie viele andere hier auch. Als ich sie gefragt habe, was sie denn so machen in ihrem Club, meinte sie, verschiedene Arten von Events organisieren. Was für Events, konnte sie mir allerdings nicht so richtig sagen.

Freitag durfte ich dann herausfinden, was sie damit gemeint hat, weil ich mich und ein paar Freunde zu einem ihrer Events angemeldet habe: Einem Fußball & Wein-Turnier!

Ein interessanter Field Trip nach Älvsbyn...

Am Montag hieß es für mich trotz einer kurzen Nacht, die ich dem Super Bowl zu verdanken hatte, früh aufstehen: Mein erster Field Trip in Schweden stand auf dem Programm.
Wir würden zu einer Teststrecke für Autos/Reifen fahren, um dort die Scherung im Schnee auf der Strecke zu messen. Ich hatte zwar noch immer keine Ahnung, wie genau das von sich gehen sollte und was wir uns davon erhofften, war aber auf jeden Fall gespannt, die Teststrecke zu sehen.
Ich rechnete damit, dass wir dort ankommen, zwei oder drei Versuche machen würden und uns dann wieder auf den Weg zurück zur Uni machen würden. Aber weit gefehlt...

Sonnenlicht ☀️

Tag für Tag wird es nun auch in Luleå heller und heller und inzwischen haben wir schon 8 Stunden Sonnenlicht pro Tag! Als ich vor einem Monat herkam, waren es gerade einmal knapp vier. Und gestern haben wir auch endlich den Sonnenaufgang in Deutschland geknackt, von jetzt an geht die Sonne hier früher auf! :) Morgen früh um 7:48 Uhr in Luleå und 7:54 Uhr in Aachen. Nachmittags haben wir da zwar noch einiges aufzuholen, aber man merkt definitiv schon den Unterschied und hat nicht mehr das Gefühl, dass der Tag mittags schon zuende ist.
Also genießt die deutsche Sonne und in einem Monat haben wir euch hier auch eingeholt! :)

Mülltrennung und Recycling in Schweden

Plastik, Papier, Biomüll und Restmüll, das ist die Unterscheidung die wir in Deutschland haben. Und ehrlich gesagt habe ich sie auch nie wirklich hinterfragt, sondern einfach als logisch hingenommen. Macht ja auch irgendwie Sinn.
Umso erstaunter war ich, als ich in Schweden ankam und festgestallt habe, dass man es doch ganz schön anders regeln kann! Wer meint, dass vier Arten von Mülltonnen schon eine Menge ist, der würde sich hier wundern. Denn hier gibt es folgende sieben Unterscheidungen:

Jokkmokks Vintermarknad

Am Samstag hieß es für mich früh aufstehen, denn wir sind als Erasmus-Trip zusammen nach Jokkmokk zu einem Wintermarkt gefahren. Jokkmokk liegt ca. 170 km nord-westlich von Lulea und damit nördlich des Polarkreises, ist damit also auf jeden Fall der nördlichste Ort, an dem ich jemals war. Ursprünglich leben dort Samen, ein indigenes Volk aus Nordskandinavien, das seit 1605 jedes Jahr den Wintermarkt veranstaltet.

Die Uni: Snow and Ice

So langsam geht hier die Uni richtig los und die Unterschieden zu Deutschland werden immer deutlicher: Man muss tatsächlich am Ball bleiben während des Semesters, es gibt Gruppenarbeiten und Abgaben. Ich muss sagen, dass das für mich noch etwas ungewohnt ist.
Eins meiner Fächer ist dabei noch verhältnismäßig entspannt, nämlich "Snow and Ice". Hier lernen wir die lustigsten Dinge über Schnee: Wie man misst, wie hart er ist, welche Arten von Schnee es gibt, wie man die Dicke von Eisflächen anhand von Schall ausrechnen kann, wie man die richtigen Langlauf-Ski auswählt, wie man ein Iglu baut... Es ist einfach unglaublich :) Und manche andere Erasmus-Leute bekommen dafür sogar Credits! Ich hätte keine Ahnung, wie ich mir das in Aachen hätte anrechnen lassen sollen...